Zeitungsartikel der Lokalseite der SVZ Parchim vom 28. November 2016:
Kleintransporter ergänzen Busflotte: Rollator passt auch in umgebaute Fahrzeuge
Noch hat kein Fahrgast zwischen Parchim und Plau am See einen Rufbus gesehen. Zum Fahrplanwechsel in zwei Wochen geht das neue System an den Start. Die Vorbereitungen bei der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim VLP laufen entsprechend auf Hochtouren. Jetzt sind in Parchim umgebaute VW Caddys einsatzbereit, in die auch ein Rollator oder mechanischer Fahrstuhl passt. Welche Rufbusse für welchen Ort wann fahren, darüber informiert der Busbetrieb in Fahrplanblättern, die in den nächsten Tagen in jedem Briefkasten landen – die Vorhut der Rufbusse.
Eins steht fest: Der Rufbus wird die Mobilität spürbar verbessern. Die vom Kreistag beschlossene Bus-Neuheit startet zunächst als Pilotprojekt zwischen Parchim und Plau am See und soll später auf das gesamte Kreisgebiet ausgedehnt werden. Profitieren werden zunächst 40 000 Einwohner, davon 16 000 abseits der Hauptstrecke, also der Linien 77 (Parchim – Malchow) und 735 (Meyenburg – Güstrow). Die VLP-Macher haben zunächst die 450 Haltestellen erfasst, die von den Rufbussen angefahren werden.
Sie bieten dann die Anbindung an Umstiegspunkte der Hauptstrecken (Parchim, Lübz, Plau am See, Ganzlin). Der überwiegende Teil der Rufbus-Orte ist maximal 30 Minuten Fahrzeit von den Umstiegspunkten entfernt. Der Rufbus hat auch einen Fahrplan für jede der sechs Zonen, fährt also nicht nach Belieben, kommt aber auch nicht automatisch, sondern nur nach Anruf. Die VLP-Leute garantieren ihren Fahrgästen den Anschluss.
Was ist nun anders? In der Schulzeit können die Fahrgäste den Schulbus nehmen. Aber in den Ferien gibt es deutlich mehr Verbindungen. Ein Dorf wie Benzin bei Lübz bekommt damit acht mögliche Fahrten nach Lübz statt wie bisher in den Ferien zwei. Ziel des neuen Angebots zwischen Parchim und Plau ist es, mehr Fahrgäste für den Öffentlichen Personennahverkehr zu gewinnen, wie VLP-Geschäftsführer Stefan Lösel sagt.